Lesungen und Vorträge
19.06.2023
Vortrag zu Entrechtung psychisch Kranker
Die Demokratiebegleiterinnen Sonja Gaidusch und Oya Gürkan von der Neuen Arbeit haben einen spannenden Vortrag zum Thema „Entrechtung psychisch erkrankter Menschen über die Jahrhunderte“ gehalten. Ort war das Recovery Café der Offenen Herberge, die auch angefragt hatte. Ergänzt wurde der Vortrag durch eine offene und intensive Diskussion aller Anwesenden. Es war eine ganz besondere Atmosphäre und Erfahrung, einen Vortrag über die Historie der Entrechtung psychisch kranker Menschen gemeinsam mit seelisch kranken Menschen mitzuerleben.
Die Referentinnen hatten den Vortrag interessant aufgebaut. Die jeweilige Epoche wurde kurz skizziert, Quellentexte regten zur Diskussion an: Wie ist mit psychisch kranken Menschen über die Jahrhunderte umgegangen worden? Der Vortrag spannte den Bogen von den alten Griechen bis zur Gegenwart.
Materialien zum Vortrag finden Sie hier.
17.11.2022
Vortrag zu vergessenen KZ-Opfern
"Asoziale und Berufsverbrecher im KZ – Opfer des Nationalsozialismus?“ war der Titel einer Gedenkveranstaltung im Kulturwerk, die von den Demokratiebegleiter/-innen organisiert wurde. Frank Nonnenmacher, Professor für Sozialwissenschaften und Politische Bildung an der Goethe-Universität Frankfurt, lenkte darin den Blick auf zwei Opfergruppen, die über Jahrzehnte weitgehend ignoriert wurden. Etwa 70.000 Menschen waren von der Verfolgung als „Asoziale“ und „Berufsverbrecher“ betroffen. Es gäbe aber keine biographische Forschung und keine Interessenvertretung für diese Menschen, so Nonnenmacher.
19.02.2020
"Betroffene berichten - Kirche hört zu"
„Ich hatte gedacht, die haben kein Interesse daran, was draußen passiert“
In der Vesperkirche sprachen Menschen aus prekären Schichten und Kirchenvertreterinnen miteinander.
„Betroffene berichten – Kirche hört zu“ war der Titel einer Veranstaltung in der Vesperkirche. Dabei trafen arme Menschen aus der prekären Schicht und Vertreterinnen der Kirche aufeinander. Auch wenn zunächst viel Distanz zwischen beiden Seiten zu spüren war, wurde im Laufe des Abends klar, dass es Berührungspunkte gibt.
12.02.2020
Armut und Reichtum verschärfen sich
Die Wissenschaftler Michael Hartmann und Franz Schultheis sprachen im Hospitalhof über die Spaltung der Gesellschaft
„Die gesellschaftliche Spaltung überwinden – Erkenntnisse aus der Eliten- Prekariatsforschung“ war der Titel einer Veranstaltung im Hospitalhof, die unter anderem von der Denkfabrik organisiert wurde. Wie sehr das Thema vielen Menschen unter den Nägeln brennt, zeigte sich am Andrang: 360 Besucherinnen und Besucher kamen. Eingeladen waren zwei Wissenschaftler, dich sich intensiv mit den Menschen beschäftigten, die in der gesellschaftlichen Schicht ganz unten und ganz oben stehen.
05.02.2019
„Betroffene berichten – Politiker hören zu“
Langzeitarbeitslose berichten aus ihrem Leben - die Politik verspricht Hilfe
„Prekariat gibt es heute überall, nicht nur in Gestalt von Langzeitarbeitslosigkeit“, warnte Roland Sauer, Sprecher der Landesarmutskonferenz, und fordert mit Nachdruck: „Prekäre müssen ihre eigene Lobby bilden!“
Eine wichtige Gelegenheit bot sich hierfür bei der Veranstaltung „Betroffene berichten – Politiker hören zu“, einem Format der Denkfabrik in Kooperation mit der Vesperkirche Stuttgart, in der Leonhardkirche. Zum Gespräch eingeladen waren die Kommunalpolitiker/-innen Beate Bulle–Schmid (CDU), Andreas Winter (Bündnis 90/Die Grünen), Dr. Michael Jantzer (SPD), Thomas Adler (SÖS–Linke–PluS) und Ilse Bodenhöfer–Frey (Freie Wähler).
05.12.2018
Hartz IV oder „Heart’s Fear“?
Die Autorin Bettina Kenter-Götte liest aus ihrem Buch im Kaufhaus Bad Cannstatt
Über Hartz IV wird viel gesprochen, Berichte von Betroffenen gibt es wenige. Viele schämen sich und wollen nicht an die Öffentlichkeit.Anders die Schauspielerin und Synchronsprecherin Bettina Kenter-Götte.
Sie musste mehrmals in ihrem Leben Erfahrungen mit Hartz IV machen und empfindet das Hartz IV-System als „Schreckenskammer der Gesellschaft. Es wird nicht die Armut bekämpft, sondern die Armen.“ Bei einer Veranstaltung in DAS KAUFHAUS in Bad Cannstatt berichtete sie nun über ihre Erfahrungen, las aus ihrem Buch und spielte Szenen aus dem Leben einer Hartz IV-Bezieherin.
25.10.2018
Ein würdevolles Leben als Maßstab und Reichtum als moralisches Problem
Im Kaufhaus fordert der Philosoph Christian Neuhäuser ein Umsteuern bei der Vermögensverteilung
„Reichtum als moralisches Problem“ war der Titel eines Vortrags im Kaufhaus Bad Cannstatt. Gehalten wurde er von Christian Neuhäuser, Professor für praktische Philosophie an der Universität Dortmund. Er beschäftigt sich schon lange mit dem Thema und hat auch ein Buch darüber verfasst.