Demokratiebegleiter – Aktionen zu Wahlen

Aktionen zu Wahlen

Aktive Stadtteilarbeit im Sozialraum: Die Demokratiebegleiter/ -innen klären über Wahlen und andere demokratische Partizipationsmöglichkeiten auf und veranstalten dazu verschiedene Aktionen, zum Beispiel Infostände oder Tür-zu-Tür-Aktionen.

Demokratiemobil warb erfolgreich für das Wählen

Heftige Diskussionen gehören zur Demokratie, das mussten auch die Demokratiebegleiter/- innen vor den Bundestagswahlen erleben. Zusammen mit den katholischen Bildungswerken der Diözesen Rottenburg- Stuttgart und Freiburg haben sie das Projekt „Demokratiemobil“ organisiert. Hauptzweck war, Menschen vor Ort, auf der Straße, zum Wählen zu motivieren. Schnell kam es dabei zu inhaltlichen Diskussionen, auch, weil mehrere Kandidatinnen und Kandidaten zu einem Besuch vorbeikamen. Diese zeigten sich meist auch in Detailfragen „sattelfest“ und beantworteten geduldig Fragen. Diskutiert wurden vor allem aktuelle Themen wie die Wohnungsnot, soziale Gerechtigkeit, die Folgen der Klimakrise oder die Maßnahmen gegen Corona.

Das Demokratiemobil in Stuttgart-Zuffenhausen

Am Ende zogen die Beteiligten ein positives Fazit. Es kam zu vielen, teils längeren Gesprächen. Die Postkartenaktion, bei der Forderungen an Kandidaten/-innen geschickt werden konnten, stieß auf Interesse. Viele Angesprochene hatten schon gewählt oder ihre Wahlentscheidung getroffen, andere nahmen die Informationen am Demokratiemobil gerne an.
Ausgewählt worden waren fünf Standorte: Die Neue Arbeit in der Gottfried-Keller- Straße, das Sozialkaufhaus in Bad Cannstatt, das Kulturwerk, außerdem der Hölderlinplatz im Stuttgarter Westen und der Bahnhofsvorplatz in Bad Cannstatt. Beteiligt waren: keb DRS – Katholische Erwachsenenbildung Diözese Rottenburg-Stuttgart e.V., das Bildungswerk der Erzdiözese Freiburg und die Demokratiebegleiter/-innen der Neuen Arbeit.

Stimmen zum Demokratiemobil

„Die Gespräche mit den Menschen waren interessant und ich denke, wir haben bei dem einen oder anderen etwas bewegt. Allerdings gab es vereinzelt auch Gespräche, mit Querdenkern und ähnlichen Leuten, die einen persönlich an eine menschliche Grenze gebracht haben. Aber die Zusammenarbeit im Team hat das ausgeglichen und die Politiker live zu erleben und ihnen ein wenig auf den Zahn fühlen zu können, war toll.“
Sonja Gaidusch, Demokratiebegleiterin

„Das Projekt hat gezeigt, dass Demokratie wertvoll, aber anstrengend ist. So viele unterschiedliche, teils heftige Meinungen und Interessen. Wie soll daraus Politik entstehen? Eigentlich ist es ein Wunder, dass manche Demokratien so beständig sind, trotz aller Krisen. Aber eine Selbstverständlichkeit ist es nicht. Das ist mir beim Demokratiemobil noch einmal sehr klar geworden.“
Friedrich Kern, Presse und Medien

„Ich bin – aufgrund der geführten Gespräche – sicher, dass wir den einen oder anderen Passanten – zumindest – zum Nachdenken gebracht haben: Sich doch noch mit dem Thema „Wählen gehen“ zu beschäftigen und dies als eine der politisch-demokratischen Teilhabe- Option zu begreifen. ‚Demokratie‘ ist – im eigentlichen Sinn – dem Menschen schwer verständlich zu machen. Die Welt haben wir nicht verändert, geschweige denn die Wahlbeteiligung erhöht, dafür aber ein paar Menschen erreicht.“
Danielle Zivec, Demokratiebegleiterin

Oberbürgermeisterwahl 2020 Stuttgart