9.6.2022
MdB Maximilian Mörseburg stellt sich Fragen bei der Bürgersprechstunde
Unterschiedliche Menschenbilder prallten ein wenig aufeinander bei der Bürgersprechstunde der Demokratiebegleiter/-innen mit Maximilian Mörseburg, dem Vertreter des Wahlkreises Stuttgart I. Der junge Abgeordnete wurde letztes Jahr für die CDU neu in den Bundestag gewählt und stellte sich vielfältigen Fragen im Sozialkaufhaus der Neuen Arbeit in Bad Cannstatt. Demokratiebegleiterin Oya Gürkan führte durch die Veranstaltung - trotz dieser noch ungewohnten Rolle.
Hauptsächlich drehten sich die gestellten Fragen um den Bereich der Sozialpolitik. Es ging um die Vermögensumverteilung und einen möglichen Inflationsausgleich für Hartz IV-Bezieher/-innen. Außerdem ging es um eine Veränderung der Einordnung von Geldzuwendungen in das Vermögen statt ins Einkommen, damit auch ALG II-Empfänger/-innen eine kleine Rücklage für Notzeiten ansparen können.
Kontrovers diskutiert wurde die grundsätzliche Frage, welche Bedeutung die soziale Teilhabe für die Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt hat. Dabei argumentierte Rebecca Lo Bello vom EFAS (Evangelischer Fachverband Arbeit und Soziale Integration e. V.) vehement für die Dringlichkeit der sozialen Teilhabe von langzeitarbeitslosen Menschen an der Gesellschaft, um ihnen ein Gefühl der Wertschätzung und Selbstbewusstsein zu vermitteln. Beides sei unverzichtbar für den Bewerbungsprozess für den ersten Arbeitsmarkt. Diese Ansicht teilte Mörseburg in dieser Dringlichkeit nicht.
Es war ein ergiebiger Gedankenaustausch, bei dem es intensiv zur Sache ging. Wir freuen uns auf die nächste Bürgersprechstunde.