Über uns
Wozu gibt es uns?
Das Projekt „Demokratiebewusstsein stärken“ hat das Ziel, politisches und demokratisches Bewusstsein bei Menschen in prekären Lebenslagen zu fördern und allgemein zu mehr demokratischer Teilhabe anzuregen – durch Aktionen, niederschwellige Informationsvermittlung und Veranstaltungen.
Denn immer weniger Menschen, die sich in prekären Lebenslagen wie Langzeitarbeitslosigkeit befinden, gehen zur Wahl oder engagieren sich politisch. Die Demokratie gerät so in eine Schieflage. Durch die geringe Wahlbeteiligung werden deren Interessen von der Politik weniger berücksichtigt, mit der Folge, dass diese sich noch weniger von der Politik vertreten fühlen.
Erwachsen sind die Demokratiebegleiter:innen aus dem Projekt „Denkfabrik – Forum für Menschen am Rande“, das 2012 ins Leben gerufen wurde. Es wollte den von Langzeitarbeitslosigkeit Betroffenen eine Stimme geben und das Problem der politischen, demokratischen und ökonomischen Spaltung der Gesellschaft in die Öffentlichkeit bringen. Schwerpunkt war eine Studie, bei der langzeitarbeitslose Nichtwähler nach den Motiven ihrer Wahlabstinenz gefragt wurden. Die Ergebnisse erschienen in zwei Büchern (siehe unter Studien).
Daraus entstand die Erkenntnis, dass man
- die Betroffenen direkt ansprechen muss, um sie dazu zu motivieren, ihre Interessen wahrzunehmen und politisch aktiv zu werden
- den Dialog zwischen Armutsbetroffenen und Politiker:innen fördern muss.
Aus dieser Idee heraus entstand das Projekt „Demokratiebegleiter:innen“
Unsere Angebote
Das grundliegende Ziel des Projekts ist es, die Teilnehmenden zu motivieren, ihr Recht auf demokratische Teilhabe wahrzunehmen.
Die Angebote werden von Demokratiebegleiterinnen und -begleitern organisiert und betreut, die selbst Erfahrungen mit Langzeitarbeitslosigkeit haben und im Rahmen einer Arbeitsgelegenheit beschäftigt sind.
Im Laufe der Jahre hat sich eine breite Palette von Angeboten entwickelt: Führungen, politische Bildungsreisen an Lernorte der Demokratie, Workshops, Vorträge und Diskussionen oder Bürgersprechstunden mit Politiker:innen. Vor der letzten Bundestagwahl startete das Demokratie-Bike, das zu Orten kommt, an denen sich Menschen in prekären Lebenssituationen befinden, um zu informieren. Wo sinnvoll, werden die Bildungsangebote der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg, der Bundeszentrale für politische Bildung, des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg und anderer Institutionen genutzt.
Zuletzt waren die Demokratiebegleiter:innen intensiv an der Studie „Arbeit lohnt sich immer!?“ beteiligt. Diese geht der Frage nach, warum Langzeitarbeitslose selten eine der vielen offenen Stellen annehmen.
Hier finden Sie Downloadlinks zu den Demokratiebegleitern:
Flyer-Demokratiebegleiter:innen
Flyer-Demokratiebegleiter:innen-Einfache-Sprache
Dokumentation DENKAFABRIK (56 Seiten, 10,6 MB)